Volkswagen ID.3 Owners & Service Manuals
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Volkswagen ID.3: Richtige Sitzposition

Volkswagen ID.3 Abb. 1 Richtiger Abstand des Fahrers zum Lenkrad, richtiger Gurtbandverlauf und richtige Kopfstützeneinstellung (Prinzipdarstellung).
Abb. 1 Richtiger Abstand des Fahrers zum Lenkrad, richtiger Gurtbandverlauf und richtige Kopfstützeneinstellung (Prinzipdarstellung).

Im Folgenden sind die richtigen Sitzpositionen für den Fahrer und die Mitfahrer angegeben.

Personen, die aufgrund ihrer körperlichen Gegebenheiten die richtige Sitzposition nicht erreichen können, sollten sich von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb über mögliche Sondereinbauten informieren lassen. Nur mit der richtigen Sitzposition erlangt man die optimale Schutzwirkung des Sicherheitsgurts und der Airbags. Volkswagen empfiehlt dafür den Volkswagen Partner.

Zur eigenen Sicherheit und um Verletzungen im Falle eines plötzlichen Bremsmanövers oder Unfalls zu reduzieren, empfiehlt Volkswagen folgende Sitzpositionen:

Für alle Fahrzeuginsassen gilt:

  • Kopfstütze so einstellen, dass die Oberkante der Kopfstütze sich möglichst auf einer Linie mit dem oberen Teil des Kopfs - jedoch nicht niedriger als Augenhöhe - befindet. Hinterkopf stets so nah wie möglich an der Kopfstütze positionieren → Abb. 1 .
  • Bei kleinen Menschen Kopfstütze bis zum Anschlag nach unten schieben, auch wenn sich der Kopf dann unterhalb der Kopfstützenoberkante befindet.
  • Bei großen Menschen Kopfstütze bis zum Anschlag nach oben schieben.
  • Immer beide Füße im Fußraum lassen.
  • Sicherheitsgurte richtig einstellen und anlegen .

Für den Fahrer gilt zusätzlich:

  • Fahrersitz in Längsrichtung so einstellen, dass die Pedale mit leicht angewinkelten Beinen durchgetreten werden können und der Abstand zur Instrumententafel im Kniebereich mindestens 10 cm (etwa 4 in) beträgt → Abb. 1 (B) .
  • Fahrersitz in der Höhe so einstellen, dass der oberste Punkt des Lenkrads erreicht werden kann.
  • Sitzlehne in eine aufrechte Position stellen, sodass der Rücken vollständig an der Sitzlehne anliegt.
  • Sitzeinstellung so vornehmen, dass der Abstand zwischen Lenkrad und Brustbein mindestens 25 cm (etwa 10 in) beträgt → Abb. 1 A und das Lenkrad mit beiden Händen und leicht gebeugten Armen seitlich am äußeren Rand festgehalten werden kann.
  • Das eingestellte Lenkrad muss immer in Richtung des Brustkorbs und darf nicht in Richtung des Gesichts zeigen.

Für den Beifahrer gilt zusätzlich:

  • Sitzlehne in eine aufrechte Position stellen, sodass der Rücken vollständig an der Sitzlehne anliegt.
  • Beifahrersitz so weit wie möglich nach hinten schieben, damit der Airbag im Falle einer Auslösung seine volle Schutzwirkung erzielen kann.

Einleitung zum Thema

Richtig angelegte Sicherheitsgurte halten die Fahrzeuginsassen bei einem Bremsmanöver oder einem Unfall in der richtigen Position, um maximalen Schutz bieten zu können.

WARNUNG

Nicht angelegte oder falsch angelegte Sicherheitsgurte können das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen erhöhen.

  •  Jeder Fahrzeuginsasse muss immer vor jeder Fahrt die richtige Sitzposition einnehmen, den zum Sitzplatz gehörenden Sicherheitsgurt richtig anlegen und während der Fahrt richtig angelegt lassen.
  •  Sichern Sie Kinder vor jeder Fahrt und während der Fahrt mit einem dem Körpergewicht und der Körpergröße entsprechenden Rückhaltesystem sowie richtig angelegten Sicherheitsgurten im Fahrzeug .
  • Stecken Sie die Schlosszunge immer nur in das Gurtschloss des zugehörigen Sitzes und lassen Sie diese sicher einrasten. Das Benutzen eines nicht zum Sitz gehörenden Gurtschlosses reduziert die Schutzwirkung und kann schwere Verletzungen verursachen.
  • Legen Sie niemals den Sicherheitsgurt während der Fahrt ab.
  • Gurten Sie immer nur eine Person mit einem Sicherheitsgurt an.
  • Nehmen Sie niemals Kinder oder Babys auf dem Schoß mit und gurten Sie diese niemals zusammen mit einer Person an.
  • Fahren Sie nicht mit stark auftragender, loser Kleidung, z. B. Mantel über Sakko, da dadurch der einwandfreie Sitz und die Funktion des Sicherheitsgurts beeinträchtigt werden.

WARNUNG

Beschädigte Sicherheitsgurte erhöhen das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen. Wenn das Gurtgewebe oder andere Teile des Sicherheitsgurts beschädigt sind, können die Sicherheitsgurte bei einem Unfall oder plötzlichen Bremsmanöver reißen.

  • Beschädigen Sie niemals den Sicherheitsgurt durch Einklemmen in der Tür oder in der Sitzmechanik.
  • Lassen Sie bei Beschädigungen des Gurtgewebes, der Gurtverbindungen, des Aufrollautomaten oder des Schlossteils den jeweiligen Sicherheitsgurt oder das jeweilige Gurtbefestigungselement sofort von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb ersetzen. Der hierfür qualifizierte Fachbetrieb muss die richtigen Ersatzteile verwenden, die zum Fahrzeug, zur Ausstattung und zum Modelljahr passen. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
  • Versuchen Sie niemals selbst, die Sicherheitsgurte oder Gurtbefestigungselemente zu reparieren, zu verändern oder auszubauen. Lassen Sie alle Reparaturen an Sicherheitsgurten, Aufrollautomaten und Schlossteilen nur vom hierfür qualifizierten Fachbetrieb durchführen. Der hierfür qualifizierte Fachbetrieb darf den Sicherheitsgurt nur durch einen für den Sitzplatz zugelassenen Sicherheitsgurt ersetzen. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
  • Lassen Sie Sicherheitsgurte, die während eines Unfalls beansprucht und dadurch gedehnt wurden, von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb erneuern. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner. Die Erneuerung kann notwendig sein, auch wenn keine offensichtliche Beschädigung vorliegt. Prüfen Sie ebenfalls Verankerungen der Sicherheitsgurte.

WARNUNG

Unsachgemäßer Umgang mit den Sicherheitsgurten erhöht das Risiko von schweren oder tödlichen Verletzungen.

  • Prüfen Sie regelmäßig die Sicherheitsgurte und dazugehörende Teile auf einwandfreien Zustand.
  • Halten Sie die Sicherheitsgurte immer sauber.
  • Lassen Sie niemals Fremdkörper und Flüssigkeiten in die Einführtrichter und Gurtschlösser gelangen. Dadurch können die Funktionen der Einführtrichter, Gurtschlösser und Sicherheitsgurte beeinträchtigt werden.
  • Klemmen Sie niemals das Gurtband ein. Beschädigen Sie niemals das Gurtband und lassen Sie es niemals an scharfen Kanten scheuern.

Anschnallaufforderung

Volkswagen ID.3 Abb. 1 Im Display des Kombi-Instruments: Warnleuchte der Anschnallaufforderung.
Abb. 1 Im Display des Kombi-Instruments: Warnleuchte der Anschnallaufforderung.

Anschnallaufforderung für die vorderen Sitzplätze

Wenn die Sicherheitsgurte bei Fahrtbeginn und einer Geschwindigkeit von mehr als etwa 25 km/h( etwa 15 mph) nicht angelegt sind oder wenn die Sicherheitsgurte während der Fahrt abgelegt werden, ertönt bei Belegung des Fahrer- oder Beifahrersitzes durch eine erwachsene Person für 126 Sekunden ein akustisches Signal. Zusätzlich blinkt die rote Warnleuchte im Display des Kombi-Instruments.

Die rote Warnleuchte verlischt erst dann, wenn alle Insassen bei eingeschalteter Zündung die Sicherheitsgurte angelegt haben.

Anschnallaufforderung für die hinteren Sitzplätze (länder- und ausstattungsabhängig)

Volkswagen ID.3 Abb. 2 Im Display des Kombi-Instruments: Anschnallaufforderung für die hinteren Sitzplätze (Prinzipdarstellung).
Abb. 2 Im Display des Kombi-Instruments: Anschnallaufforderung für die hinteren Sitzplätze (Prinzipdarstellung).

Die Anschnallaufforderung für die hinteren Sitzplätze → Abb. 2 zeigt dem Fahrer beim Einschalten der Zündung im Display des Kombi-Instruments an, ob mögliche erwachsene Mitfahrer auf den hinteren Sitzplätzen ihre Sicherheitsgurte angelegt haben.

Das grüne Symbol zeigt an, dass der Mitfahrer auf diesem Sitzplatz "seinen" Sicherheitsgurt angelegt hat.

Das rote Symbol zeigt an, dass der Mitfahrer auf diesem Sitzplatz "seinen" Sicherheitsgurt nicht angelegt hat.

Das weiße Symbol zeigt an, dass dieser Sitzplatz nicht belegt ist.

Wenn während der Fahrt auf den hinteren Sitzplätzen ein Sicherheitsgurt abgelegt wird, leuchtet für diesen Sitzplatz das Symbol  rot. Zusätzlich blinkt die rote Warnleuchte im Display des Kombi-Instruments. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als etwa 25 km/h (etwa 15 mph) ertönt zusätzlich für 126 Sekunden ein akustisches Signal.

WARNUNG

Die Anschnallaufforderung ist für die Erkennung von erwachsenen Personen ausgelegt. Die Sitzbelegung durch leichtere Personen, insbesondere Kinder, wird nicht sicher erkannt. Die Anschnallaufforderung reagiert zudem nicht oder nur eingeschränkt bei der Nutzung von Kindersitzen und Sitzunterlagen. Das kann dazu führen, dass leichtere Personen und Kinder unbemerkt unangegurtet sind und bei einem Unfall schwere oder tödliche Verletzungen erleiden.

  • Stellen Sie jederzeit sicher, dass alle Fahrzeuginsassen, insbesondere Kinder, ihren jeweiligen Sicherheitsgurt ordnungsgemäß angelegt haben.

Sicherheitsgurt anlegen oder ablegen

Sicherheitsgurt anlegen

Volkswagen ID.3 Abb. 1 Schlosszunge des Sicherheitsgurts in das Gurtschloss einstecken (Prinzipdarstellung).
Abb. 1 Schlosszunge des Sicherheitsgurts in das Gurtschloss einstecken (Prinzipdarstellung).

  1. Richtige Sitzposition einnehmen (→ Sitzposition) .
  2. Gurtband greifen und gleichmäßig über Brust und Becken ziehen. Dabei das Gurtband nicht verdrehen (→ Gurtbandverlauf) .
  3. Schlosszunge fest in das zum Sitzplatz gehörende Gurtschloss stecken→ Abb. 1 .
  4. Zugprobe am Sicherheitsgurt durchführen, ob die Schlosszunge sicher im Schloss eingerastet ist.

Sicherheitsgurt ablegen

Volkswagen ID.3 Abb. 2 Schlosszunge vom Gurtschloss lösen (Prinzipdarstellung).
Abb. 2 Schlosszunge vom Gurtschloss lösen (Prinzipdarstellung).

Sicherheitsgurt nur bei stehendem Fahrzeug ablegen (→ Gurtbandverlauf)

  1. Rote Taste im Gurtschloss drücken → Abb. 2 .

    Die Schlosszunge springt heraus.

  2. Gurt von Hand zurückführen, damit das Gurtband leichter aufrollt, der Sicherheitsgurt sich nicht verdreht und die Verkleidung nicht beschädigt wird.

Verdrehter Sicherheitsgurt

Wenn sich der Sicherheitsgurt nur schwer aus der Gurtführung herausziehen lässt, hat sich möglicherweise der Sicherheitsgurt durch ein zu schnelles Zurückführen beim Gurtablegen innerhalb der Seitenverkleidung verdreht:

  1. Sicherheitsgurt an der Schlosszunge langsam und vorsichtig vollständig herausziehen.
  2. Verdrehung im Sicherheitsgurt entfernen und Gurt langsam von Hand zurückführen.
  3. Wenn sich die Verdrehung im Sicherheitsgurt nicht beseitigen lässt, Sicherheitsgurt trotzdem anlegen.

    Die Verdrehung darf sich dann nicht in einem Gurtbereich befinden, der direkt am Körper anliegt!

  4. Um die Verdrehung beseitigen zu lassen, unverzüglich einen hierfür qualifizierten Fachbetrieb aufsuchen.

    Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

Gurtbandverlauf

Nur mit einem richtigen Gurtbandverlauf bieten angelegte Sicherheitsgurte bei einem Unfall optimalen Schutz und verringern das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen. Außerdem hält der richtige Gurtbandverlauf den Fahrzeuginsassen so in Position, dass der auslösende Airbag maximalen Schutz bieten kann. Deshalb immer den Sicherheitsgurt anlegen und auf richtigen Gurtbandverlauf achten → Abb. 1 .

Richtiger Gurtbandverlauf

Volkswagen ID.3 Abb. 1 Richtiger Gurtbandverlauf und richtige Kopfstützeneinstellung (Prinzipdarstellung).
Abb. 1 Richtiger Gurtbandverlauf und richtige Kopfstützeneinstellung (Prinzipdarstellung).

  • Das Schultergurtteil des Sicherheitsgurts muss immer über die Schultermitte verlaufen und niemals über den Hals, über den Arm, unter dem Arm oder hinter dem Rücken.
  • Das Beckengurtteil des Sicherheitsgurts muss immer vor dem Becken verlaufen und niemals über den Bauch.
  • Sicherheitsgurt immer flach und fest am Körper anliegen lassen. Gurtband ggf. etwas nachziehen.

Richtiger Gurtbandverlauf bei schwangeren Frauen

Volkswagen ID.3 Abb. 2 Richtiger Gurtbandverlauf bei schwangeren Frauen (Prinzipdarstellung).
Abb. 2 Richtiger Gurtbandverlauf bei schwangeren Frauen (Prinzipdarstellung).

Bei schwangeren Frauen muss der Sicherheitsgurt gleichmäßig über die Brust und möglichst tief vor dem Becken verlaufen sowie flach anliegen, damit kein Druck auf den Unterleib ausgeübt wird - und das während der gesamten Schwangerschaft → Abb. 2 .

Gurtbandverlauf der Körpergröße anpassen

Der Gurtbandverlauf kann mit folgender Ausstattung angepasst werden:

  • Höheneinstellbare Vordersitze (→ Sitzposition) .

WARNUNG

Ein falscher Gurtbandverlauf kann im Falle eines Unfalls oder plötzlichen Brems- und Fahrmanövers schwere Verletzungen verursachen.

  • Achten Sie darauf, dass der korrekte Gurtbandverlauf eingehalten wird.
  • Stellen Sie die Sitzlehne in eine aufrechte Position und legen Sie den Sicherheitsgurt der Körpergröße entsprechend richtig an, um die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte zu erreichen.
  • Legen Sie das Schultergurtteil des Sicherheitsgurts über die Schultermitte und niemals unter dem Arm oder über den Hals.
  • Legen Sie den Sicherheitsgurt flach und fest am Oberkörper und am Becken an. Ziehen Sie das Gurtband ggf. etwas nach.
  • Achten Sie darauf, dass das Beckengurtteil des Sicherheitsgurts vor dem Becken verläuft und niemals über dem Bauch.
  • Achten Sie als Schwangere darauf, dass der Sicherheitsgurt während der gesamten Schwangerschaft gleichmäßig über die Brust und möglichst tief vor dem Becken verläuft sowie flach anliegt. Auf diese Weise wird kein Druck auf den Unterleib ausgeübt.
  • Verdrehen Sie nicht das Gurtband beim Anlegen oder Tragen des Sicherheitsgurts.
  • Halten Sie niemals den Sicherheitsgurt mit der Hand vom Körper ab.
  • Führen Sie das Gurtband nicht über feste oder zerbrechliche Gegenstände, z. B. Brille, Kugelschreiber oder Schlüssel.
  • Verändern Sie niemals den Gurtbandverlauf durch Gurtbandklammern, Halteösen oder Ähnliches.

Personen, die aufgrund ihrer körperlichen Gegebenheiten den optimalen Gurtbandverlauf nicht erreichen können, sollten sich von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb über mögliche Sondereinbauten informieren lassen, um die optimale Schutzwirkung des Sicherheitsgurts und der Airbags zu erlangen. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

Gurtaufrollautomat, Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer

Die Sicherheitsgurte im Fahrzeug sind Teil des Fahrzeug-Sicherheitskonzepts . Das Fahrzeug-Sicherheitskonzept verfügt über folgende wichtige Funktionen:

Gurtaufrollautomat

Die Sicherheitsgurte an Fahrer- und Beifahrersitz sowie an den hinteren äußeren Sitzplätzen (ausstattungsabhängig auch der hintere mittlere Sitzplatz) sind mit einem Gurtaufrollautomaten am Schultergurtteil ausgestattet. Bei langsamem Zug am Sicherheitsgurt oder bei normaler Fahrt wird am Schultergurt volle Bewegungsfreiheit gewährleistet. Beim schnellen Herausziehen des Sicherheitsgurts, beim plötzlichen Bremsen, bei einer Bergfahrt, in Kurven und beim Beschleunigen blockiert der Gurtaufrollautomat den Sicherheitsgurt jedoch.

Die angelegten vorderen Sicherheitsgurte können in kritischen Fahrsituationen durch das proaktive Insassenschutzsystem automatisch gestrafft werden, z. B. bei einer Notbremsung oder beim Über- und Untersteuern.

Wenn es nicht zu einem Unfall kommt oder die kritische Fahrsituation nicht mehr gegeben ist, werden beide Sicherheitsgurte wieder gelockert. Das proaktive Insassenschutzsystem ist wieder auslösebereit .

Gurtstraffer

Die Sicherheitsgurte für die Fahrzeuginsassen auf den Vordersitzen und ausstattungsabhängig den hinteren äußeren Sitzplätzen sind mit Gurtstraffern ausgestattet.

Gurtstraffer werden bei Frontal-, Seiten- und Heckkollisionen und ggf. bei Fahrzeugüberschlägen mit höherer Unfallschwere durch Sensoren aktiviert und straffen die Sicherheitsgurte. Ein lockerer Sicherheitsgurt wird eingezogen. Dadurch kann die Vorwärtsbewegung der Fahrzeuginsassen und die Bewegung der Fahrzeuginsassen in Stoßrichtung reduziert werden. Der Gurtstraffer arbeitet mit dem Airbag-System zusammen. Der Gurtstraffer wird bei einem Überschlag nur ausgelöst, wenn die Kopfairbags ausgelöst werden.

Beim Auslösen kann feiner Staub entstehen. Das ist völlig normal und lässt nicht auf einen Brand im Fahrzeug schließen.

WARNUNG

Die Schutzfunktion der Gurtstraffer reicht nur für eine Aktivierung der Gurtstraffer. Wenn Gurtstraffer ausgelöst worden sind, muss das System ersetzt werden.

  • Lassen Sie ausgelöste Gurtstraffer und betroffene Systemteile sofort durch neue Teile ersetzen, die von Volkswagen für das Fahrzeug freigegeben sind.
  • Lassen Sie Reparaturen und Veränderungen am Fahrzeug nur von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb durchführen. Hierfür qualifizierte Fachbetriebe haben die erforderlichen Werkzeuge, Diagnosegeräte, Reparaturinformationen und das qualifizierte Personal. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
  • Bauen Sie niemals aus Altfahrzeugen ausgebaute oder aus dem Recycling stammende Gurtstrafferteile im Fahrzeug ein.
  • Verändern Sie niemals irgendwelche Komponenten der Gurtstraffer.

Reversible Gurtstraffung (proaktives Insassenschutzsystem)

In bestimmten Fahrsituationen kann eine reversible Gurtstraffung der Sicherheitsgurte erfolgen . Beispiele hierfür sind:

  • Starkes Bremsen.
  • Über- oder Untersteuern.
  • Leichte Kollisionen.

Nach bestimmten Fahrsituationen können die reversiblen Gurtstraffer dauerhaft gestrafft sein. In diesem Fall müssen die Sicherheitsgurte bei stehendem Fahrzeug manuell abgelegt und wieder ordnungsgemäß angelegt werden, um die Gurtstraffung zu lösen.

Service und Entsorgung der Gurtstraffer

Gurtkraftbegrenzer

Die Sicherheitsgurte für die Fahrzeuginsassen auf den Vordersitzen und den hinteren äußeren Sitzplätzen sind mit Gurtkraftbegrenzern ausgestattet.

Ein Gurtkraftbegrenzer mindert die auf den Körper bei einem Unfall einwirkende Kraft des Sicherheitsgurts.

Beachten Sie bei Verschrottung des Fahrzeugs oder von Einzelteilen des Systems alle Sicherheitsvorschriften.

Diese Vorschriften sind hierfür qualifizierten Fachbetrieben bekannt (→ Gurtstraffer) . Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

Bei Arbeiten an den Gurtstraffern sowie beim Aus- und Einbau von anderen Fahrzeugteilen im Rahmen von Reparaturarbeiten können die Sicherheitsgurte unbemerkt beschädigt werden. Das kann zur Folge haben, dass die Gurtstraffer im Falle eines Unfalls nicht richtig oder gar nicht funktionieren.

Damit die Wirksamkeit der Gurtstraffer nicht beeinträchtigt wird und ausgebaute Teile keine Verletzungen und Umweltverschmutzungen verursachen, müssen Vorschriften beachtet werden. Diese Vorschriften sind hierfür qualifizierten Fachbetrieben bekannt. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

WARNUNG

Unsachgemäße Behandlung und selbst durchgeführte Reparaturen an Sicherheitsgurten, Gurtaufrollautomaten und Gurtstraffern können das Risiko von schweren oder tödlichen Verletzungen erhöhen. Der Gurtstraffer könnte nicht auslösen, obwohl er müsste, oder unerwartet auslösen.

  • Führen Sie niemals selbst Reparaturen, Einstellungen sowie den Aus- und Einbau von Teilen an Gurtstraffern oder an den Sicherheitsgurten durch, sondern lassen Sie diese nur von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb durchführen . Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
  • Sicherheitsgurte, Gurtstraffer und Gurtaufrollautomaten können nicht repariert, sondern müssen ersetzt werden.

Die Airbag-Module und Gurtstraffer können Perchlorat enthalten. Beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen zur Entsorgung.

Einleitung zum Thema

Das proaktive Insassenschutzsystem ist ein unterstützendes System, das Maßnahmen zum Schutz der Fahrzeuginsassen in Gefahrensituationen einleiten, aber eine Kollision nicht verhindern kann.

Geschwindigkeitsbereich

Das proaktive Insassenschutzsystem ist in seiner Grundfunktion bei einer Vorwärtsfahrt ab etwa 30 km/h (etwa 19 mph) verfügbar.

Displayanzeigen

Bei Eingriff des proaktiven Insassenschutzsystems erscheint im Display des Kombi-Instruments die rote Warnleuchte.

WARNUNG

Das proaktive Insassenschutzsystem kann die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht ersetzen und arbeitet ausschließlich innerhalb der Systemgrenzen. Das proaktive Insassenschutzsystem kann nicht alle Fahrsituationen erkennen und möglicherweise nicht, verspätet oder unerwünscht reagieren. Wenn Sie unachtsam sind, besteht die Gefahr von Unfällen und schweren Verletzungen bis hin zum Tod.

  • Bleiben Sie stets aufmerksam und verlassen Sie sich nicht allein auf das System. Die Verantwortung für alle Fahraufgaben liegt immer beim Fahrer.
  • Beachten Sie die Systemgrenzen (→ Proaktives Insassenschutzsystem) .
  • Passen Sie Geschwindigkeit und Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen immer den Sicht-, Wetter-, Fahrbahnund Verkehrsverhältnissen an.

Funktionen des proaktiven Insassenschutzsystems

Grundfunktionen

In kritischen Fahrsituationen, z. B. bei einer Notbremsung, beim Unter- und Übersteuern oder bei leichten Kollisionen, können die folgenden Funktionen einzeln oder gemeinsam ausgelöst werden:

  • Reversible Gurtstraffung der angelegten Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer.
  • Ausstattungsabhängig automatisches Schließen der Seitenscheiben bis auf einen Spalt.
  • Aktivierung der Warnblinkanlage.

Abhängig von der kritischen Fahrsituation können die Gurte einzeln oder zusammen gestrafft werden.

Zusatzfunktionen bei Fahrzeugen mit Notbremsassistent (Front Assist)

Bei Fahrzeugen mit Notbremsassistent (Front Assist) wird innerhalb der Systemgrenzen zusätzlich die Wahrscheinlichkeit eines Auffahrunfalls auf das vorausfahrende Fahrzeug berechnet. Wenn das System erkennt, dass ein Auffahrunfall wahrscheinlich ist, oder eine starke Bremsung einleitet, kann es das proaktive Insassenschutzsystem auslösen.

Zusatzfunktionen bei Fahrzeugen mit Emergency Assist

Bei Fahrzeugen mit Emergency Assist kann bei erkannter Inaktivität des Fahrers das proaktive Insassenschutzsystem auslösen.

Abhängig von der Aktivierungsstufe werden folgende Funktionen ausgelöst:

  • Kurze oder dauerhafte reversible Gurtstraffung des angelegten Sicherheitsgurts des Fahrers.
  • Ausstattungsabhängig automatisches Schließen der Seitenscheiben bis auf einen Spalt.

Einstellung in der Fahrprofilauswahl

Bei Fahrzeugen mit Fahrprofilauswahl ist das proaktive Insassenschutzsystem an die besondere Fahrzeugabstimmung des jeweiligen Fahrprofils angepasst.

Grenzen des proaktiven Insassenschutzsystems

Das proaktive Insassenschutzsystem ist abhängig von länderspezifischen gesetzlichen Bestimmungen und der Fahrzeugausstattung.

In folgenden Situationen steht das proaktive Insassenschutzsystem nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung:

  • Funktionsstörung des ESC, der reversiblen Gurtstraffer oder des Airbag-Steuergeräts .
  • ASR deaktiviert oder ESC eingeschränkt .
  • Systemstörung oder Einschränkung des Notbremsassistenten (Front Assist).
  • Systemstörung oder Einschränkung des Emergency Assist.
  • Rückwärtsgang eingelegt.
  • Bei reflektierenden Objekten, z. B. Leitplanken, Tunneleinfahrten, starkem Regen oder Vereisung.
  • Bei Tieren oder schlecht erkennbaren Objekten.

Problemlösungen

Kurzzeitig wird eine Meldung im Display des Kombi-Instruments angezeigt.

  • Das proaktive Insassenschutzsystem ist eingeschränkt oder nicht verfügbar. Fahrbereitschaft beenden und neu herstellen.
  • Wenn die Störung weiterhin besteht, hierfür qualifizierten Fachbetrieb aufsuchen und proaktives Insassenschutzsystem prüfen lassen. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

Je nach Funktionsstörung können zusätzliche Informationen im Fahrzeugstatus angezeigt werden (→ Menü Fahrzeugeinstellungen) .

Einleitung zum Thema

Die Airbags sind kein Ersatz für die Sicherheitsgurte, die immer getragen werden müssen.

Die Airbags können nur dann zusätzlichen Schutz für die Fahrzeuginsassen bieten, wenn Sitze, Sicherheitsgurte, Kopfstützen und für den Fahrer das Lenkrad richtig eingestellt sind und verwendet werden.

Die Airbags lösen nicht bei jeder sichtbaren Fahrzeugbeschädigung aus.

Situationen, in denen Airbags nicht immer auslösen:

  • Wenn während einer Kollision die Zündung ausgeschaltet ist.
  • Bei leichten Frontkollisionen.
  • Bei leichten Seitenkollisionen.
  • Bei Heckkollisionen.
  • Wenn bei einem Überschlag die vom Steuergerät gemessene Drehgeschwindigkeit zu gering ist.
  • Bei Kollisionen mit niedriger Geschwindigkeit.

Verletzungen wie Schwellungen, Prellungen, Verbrennungen und Hautabschürfungen können durch den ausgelösten Airbag nicht ausgeschlossen werden.

WARNUNG

Wenn sich zwischen den Fahrzeuginsassen und dem Entfaltungsbereich der Airbags Gegenstände befinden, verändern diese Gegenstände den Entfaltungsbereich der Airbags und erhöhen das Verletzungsrisiko beim Auslösen der Airbags. Die Gegenstände können bei plötzlichen Brems- oder Fahrmanövern oder bei Unfällen in den Entfaltungsbereich der Airbags gelangen und beim Auslösen der Airbags gefährlich durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert werden.

  • Nehmen Sie niemals während der Fahrt Gegenstände in den Händen oder auf dem Schoß mit.
  • Transportieren Sie niemals Gegenstände auf dem Beifahrersitz.

WARNUNG

Beim Auslösen der Airbags können feiner Staub und Wasserdampf entstehen. Das ist normal und lässt nicht auf einen Brand im Fahrzeug schließen. Der feine Staub kann die Haut und die Augenschleimhäute reizen sowie zu Atembeschwerden führen, besonders bei Personen, die an Asthma oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Atmung leiden oder gelitten haben.

  • Um Atembeschwerden zu reduzieren, steigen Sie aus dem Fahrzeug aus oder öffnen Sie die Fenster oder Türen, um Frischluft einzuatmen.
  • Waschen Sie bei Kontakt mit dem Staub vor dem nächsten Essen Hände und Gesicht mit milder Seife und Wasser.
  • Spülen Sie Augen und offene Wunden mit Wasser, wenn Staub hineingelangt ist.

WARNUNG

Durch lösungsmittelhaltige Reiniger wird die Oberfläche im Bereich der Einbauorte der Airbags porös. Bei einem Unfall mit Airbag-Auslösung können sich lösende Kunststoffteile durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert werden und schwere Verletzungen verursachen.

  • Behandeln Sie niemals die Instrumententafel und die Oberflächen im Bereich der Einbauorte der Airbags mit lösungsmittelhaltigen Reinigern.

Kontrollleuchte

Funktionsprüfung

Die gelbe Kontrollleuchte im Display des Kombi-Instruments leuchtet nach Einschalten der Zündung zur Funktionsprüfung kurz auf und verlischt nach einigen Sekunden.

Airbag- oder Gurtstraffer-System gestört

Die gelbe Kontrollleuchte leuchtet dauerhaft. Zusätzlich kann im Display des Kombi-Instruments eine Meldung angezeigt werden.

Bei mindestens einem Airbag oder Gurtstraffer wurde eine Funktionsstörung erkannt.

  1. Hierfür qualifizierten Fachbetrieb aufsuchen und Airbag- und Gurtstraffer-System prüfen lassen.

    Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

Airbag- oder Gurtstraffer-System mit Diagnosegerät ausgeschaltet

Die gelbe Kontrollleuchte leuchtet nach dem Einschalten der Zündung für etwa 4 Sekunden auf und blinkt anschließend für etwa 12 Sekunden. Zusätzlich kann im Display des Kombi-Instruments eine Meldung angezeigt werden.

Mindestens ein Airbag oder Gurtstraffer wurde mit einem Diagnosegerät ausgeschaltet.

  1. Hierfür qualifizierten Fachbetrieb aufsuchen und prüfen lassen, ob Airbag- oder Gurtstraffer-System ausgeschaltet bleiben müssen. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.

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