Abb. 1 Richtiger Abstand des Fahrers zum Lenkrad, richtiger Gurtbandverlauf
und richtige Kopfstützeneinstellung (Prinzipdarstellung).
Im Folgenden sind die richtigen Sitzpositionen für den Fahrer und die Mitfahrer angegeben.
Personen, die aufgrund ihrer körperlichen Gegebenheiten die richtige Sitzposition nicht erreichen können, sollten sich von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb über mögliche Sondereinbauten informieren lassen. Nur mit der richtigen Sitzposition erlangt man die optimale Schutzwirkung des Sicherheitsgurts und der Airbags. Volkswagen empfiehlt dafür den Volkswagen Partner.
Zur eigenen Sicherheit und um Verletzungen im Falle eines plötzlichen Bremsmanövers oder Unfalls zu reduzieren, empfiehlt Volkswagen folgende Sitzpositionen:
Für alle Fahrzeuginsassen gilt:
Für den Fahrer gilt zusätzlich:
Für den Beifahrer gilt zusätzlich:
Einleitung zum Thema
Richtig angelegte Sicherheitsgurte halten die Fahrzeuginsassen bei einem Bremsmanöver oder einem Unfall in der richtigen Position, um maximalen Schutz bieten zu können.
WARNUNG
Nicht angelegte oder falsch angelegte Sicherheitsgurte können das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen erhöhen.
WARNUNG
Beschädigte Sicherheitsgurte erhöhen das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen. Wenn das Gurtgewebe oder andere Teile des Sicherheitsgurts beschädigt sind, können die Sicherheitsgurte bei einem Unfall oder plötzlichen Bremsmanöver reißen.
WARNUNG
Unsachgemäßer Umgang mit den Sicherheitsgurten erhöht das Risiko von schweren oder tödlichen Verletzungen.
Abb. 1 Im Display des Kombi-Instruments: Warnleuchte der
Anschnallaufforderung.
Anschnallaufforderung für die vorderen Sitzplätze
Wenn die Sicherheitsgurte bei Fahrtbeginn und einer Geschwindigkeit von mehr als etwa 25 km/h( etwa 15 mph) nicht angelegt sind oder wenn die Sicherheitsgurte während der Fahrt abgelegt werden, ertönt bei Belegung des Fahrer- oder Beifahrersitzes durch eine erwachsene Person für 126 Sekunden ein akustisches Signal. Zusätzlich blinkt die rote Warnleuchte im Display des Kombi-Instruments.
Die rote Warnleuchte verlischt erst dann, wenn alle Insassen bei eingeschalteter Zündung die Sicherheitsgurte angelegt haben.
Anschnallaufforderung für die hinteren Sitzplätze (länder- und ausstattungsabhängig)
Abb. 2 Im Display des Kombi-Instruments: Anschnallaufforderung für die
hinteren Sitzplätze (Prinzipdarstellung).
Die Anschnallaufforderung für die hinteren Sitzplätze → Abb. 2 zeigt dem Fahrer beim Einschalten der Zündung im Display des Kombi-Instruments an, ob mögliche erwachsene Mitfahrer auf den hinteren Sitzplätzen ihre Sicherheitsgurte angelegt haben.
Das grüne Symbol zeigt an, dass der Mitfahrer auf diesem Sitzplatz "seinen" Sicherheitsgurt angelegt hat.
Das rote Symbol zeigt an, dass der Mitfahrer auf diesem Sitzplatz "seinen" Sicherheitsgurt nicht angelegt hat.
Das weiße Symbol zeigt an, dass dieser Sitzplatz nicht belegt ist.
Wenn während der Fahrt auf den hinteren Sitzplätzen ein Sicherheitsgurt abgelegt wird, leuchtet für diesen Sitzplatz das Symbol rot. Zusätzlich blinkt die rote Warnleuchte im Display des Kombi-Instruments. Bei einer Geschwindigkeit von mehr als etwa 25 km/h (etwa 15 mph) ertönt zusätzlich für 126 Sekunden ein akustisches Signal.
WARNUNG
Die Anschnallaufforderung ist für die Erkennung von erwachsenen Personen ausgelegt. Die Sitzbelegung durch leichtere Personen, insbesondere Kinder, wird nicht sicher erkannt. Die Anschnallaufforderung reagiert zudem nicht oder nur eingeschränkt bei der Nutzung von Kindersitzen und Sitzunterlagen. Das kann dazu führen, dass leichtere Personen und Kinder unbemerkt unangegurtet sind und bei einem Unfall schwere oder tödliche Verletzungen erleiden.
Sicherheitsgurt anlegen
Abb. 1 Schlosszunge des Sicherheitsgurts in das Gurtschloss einstecken (Prinzipdarstellung).
Sicherheitsgurt ablegen
Abb. 2 Schlosszunge vom Gurtschloss lösen (Prinzipdarstellung).
Sicherheitsgurt nur bei stehendem Fahrzeug ablegen (→ Gurtbandverlauf)
Die Schlosszunge springt heraus.
Verdrehter Sicherheitsgurt
Wenn sich der Sicherheitsgurt nur schwer aus der Gurtführung herausziehen lässt, hat sich möglicherweise der Sicherheitsgurt durch ein zu schnelles Zurückführen beim Gurtablegen innerhalb der Seitenverkleidung verdreht:
Die Verdrehung darf sich dann nicht in einem Gurtbereich befinden, der direkt am Körper anliegt!
Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
Nur mit einem richtigen Gurtbandverlauf bieten angelegte Sicherheitsgurte bei einem Unfall optimalen Schutz und verringern das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen. Außerdem hält der richtige Gurtbandverlauf den Fahrzeuginsassen so in Position, dass der auslösende Airbag maximalen Schutz bieten kann. Deshalb immer den Sicherheitsgurt anlegen und auf richtigen Gurtbandverlauf achten → Abb. 1 .
Richtiger Gurtbandverlauf
Abb. 1 Richtiger Gurtbandverlauf und richtige Kopfstützeneinstellung (Prinzipdarstellung).
Richtiger Gurtbandverlauf bei schwangeren Frauen
Abb. 2 Richtiger Gurtbandverlauf bei schwangeren Frauen (Prinzipdarstellung).
Bei schwangeren Frauen muss der Sicherheitsgurt gleichmäßig über die Brust und möglichst tief vor dem Becken verlaufen sowie flach anliegen, damit kein Druck auf den Unterleib ausgeübt wird - und das während der gesamten Schwangerschaft → Abb. 2 .
Gurtbandverlauf der Körpergröße anpassen
Der Gurtbandverlauf kann mit folgender Ausstattung angepasst werden:
WARNUNG
Ein falscher Gurtbandverlauf kann im Falle eines Unfalls oder plötzlichen Brems- und Fahrmanövers schwere Verletzungen verursachen.
Personen, die aufgrund ihrer körperlichen Gegebenheiten den optimalen Gurtbandverlauf nicht erreichen können, sollten sich von einem hierfür qualifizierten Fachbetrieb über mögliche Sondereinbauten informieren lassen, um die optimale Schutzwirkung des Sicherheitsgurts und der Airbags zu erlangen. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
Die Sicherheitsgurte im Fahrzeug sind Teil des Fahrzeug-Sicherheitskonzepts . Das Fahrzeug-Sicherheitskonzept verfügt über folgende wichtige Funktionen:
Gurtaufrollautomat
Die Sicherheitsgurte an Fahrer- und Beifahrersitz sowie an den hinteren äußeren Sitzplätzen (ausstattungsabhängig auch der hintere mittlere Sitzplatz) sind mit einem Gurtaufrollautomaten am Schultergurtteil ausgestattet. Bei langsamem Zug am Sicherheitsgurt oder bei normaler Fahrt wird am Schultergurt volle Bewegungsfreiheit gewährleistet. Beim schnellen Herausziehen des Sicherheitsgurts, beim plötzlichen Bremsen, bei einer Bergfahrt, in Kurven und beim Beschleunigen blockiert der Gurtaufrollautomat den Sicherheitsgurt jedoch.
Die angelegten vorderen Sicherheitsgurte können in kritischen Fahrsituationen durch das proaktive Insassenschutzsystem automatisch gestrafft werden, z. B. bei einer Notbremsung oder beim Über- und Untersteuern.
Wenn es nicht zu einem Unfall kommt oder die kritische Fahrsituation nicht mehr gegeben ist, werden beide Sicherheitsgurte wieder gelockert. Das proaktive Insassenschutzsystem ist wieder auslösebereit .
Gurtstraffer
Die Sicherheitsgurte für die Fahrzeuginsassen auf den Vordersitzen und ausstattungsabhängig den hinteren äußeren Sitzplätzen sind mit Gurtstraffern ausgestattet.
Gurtstraffer werden bei Frontal-, Seiten- und Heckkollisionen und ggf. bei Fahrzeugüberschlägen mit höherer Unfallschwere durch Sensoren aktiviert und straffen die Sicherheitsgurte. Ein lockerer Sicherheitsgurt wird eingezogen. Dadurch kann die Vorwärtsbewegung der Fahrzeuginsassen und die Bewegung der Fahrzeuginsassen in Stoßrichtung reduziert werden. Der Gurtstraffer arbeitet mit dem Airbag-System zusammen. Der Gurtstraffer wird bei einem Überschlag nur ausgelöst, wenn die Kopfairbags ausgelöst werden.
Beim Auslösen kann feiner Staub entstehen. Das ist völlig normal und lässt nicht auf einen Brand im Fahrzeug schließen.
WARNUNG
Die Schutzfunktion der Gurtstraffer reicht nur für eine Aktivierung der Gurtstraffer. Wenn Gurtstraffer ausgelöst worden sind, muss das System ersetzt werden.
Reversible Gurtstraffung (proaktives Insassenschutzsystem)
In bestimmten Fahrsituationen kann eine reversible Gurtstraffung der Sicherheitsgurte erfolgen . Beispiele hierfür sind:
Nach bestimmten Fahrsituationen können die reversiblen Gurtstraffer dauerhaft gestrafft sein. In diesem Fall müssen die Sicherheitsgurte bei stehendem Fahrzeug manuell abgelegt und wieder ordnungsgemäß angelegt werden, um die Gurtstraffung zu lösen.
Gurtkraftbegrenzer
Die Sicherheitsgurte für die Fahrzeuginsassen auf den Vordersitzen und den hinteren äußeren Sitzplätzen sind mit Gurtkraftbegrenzern ausgestattet.
Ein Gurtkraftbegrenzer mindert die auf den Körper bei einem Unfall einwirkende Kraft des Sicherheitsgurts.
Beachten Sie bei Verschrottung des Fahrzeugs oder von Einzelteilen des Systems alle Sicherheitsvorschriften.
Diese Vorschriften sind hierfür qualifizierten Fachbetrieben bekannt (→ Gurtstraffer) . Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
Bei Arbeiten an den Gurtstraffern sowie beim Aus- und Einbau von anderen Fahrzeugteilen im Rahmen von Reparaturarbeiten können die Sicherheitsgurte unbemerkt beschädigt werden. Das kann zur Folge haben, dass die Gurtstraffer im Falle eines Unfalls nicht richtig oder gar nicht funktionieren.
Damit die Wirksamkeit der Gurtstraffer nicht beeinträchtigt wird und ausgebaute Teile keine Verletzungen und Umweltverschmutzungen verursachen, müssen Vorschriften beachtet werden. Diese Vorschriften sind hierfür qualifizierten Fachbetrieben bekannt. Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
WARNUNG
Unsachgemäße Behandlung und selbst durchgeführte Reparaturen an Sicherheitsgurten, Gurtaufrollautomaten und Gurtstraffern können das Risiko von schweren oder tödlichen Verletzungen erhöhen. Der Gurtstraffer könnte nicht auslösen, obwohl er müsste, oder unerwartet auslösen.
Die Airbag-Module und Gurtstraffer können Perchlorat enthalten. Beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen zur Entsorgung.
Einleitung zum Thema
Das proaktive Insassenschutzsystem ist ein unterstützendes System, das Maßnahmen zum Schutz der Fahrzeuginsassen in Gefahrensituationen einleiten, aber eine Kollision nicht verhindern kann.
Geschwindigkeitsbereich
Das proaktive Insassenschutzsystem ist in seiner Grundfunktion bei einer Vorwärtsfahrt ab etwa 30 km/h (etwa 19 mph) verfügbar.
Displayanzeigen
Bei Eingriff des proaktiven Insassenschutzsystems erscheint im Display des Kombi-Instruments die rote Warnleuchte.
WARNUNG
Das proaktive Insassenschutzsystem kann die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht ersetzen und arbeitet ausschließlich innerhalb der Systemgrenzen. Das proaktive Insassenschutzsystem kann nicht alle Fahrsituationen erkennen und möglicherweise nicht, verspätet oder unerwünscht reagieren. Wenn Sie unachtsam sind, besteht die Gefahr von Unfällen und schweren Verletzungen bis hin zum Tod.
Grundfunktionen
In kritischen Fahrsituationen, z. B. bei einer Notbremsung, beim Unter- und Übersteuern oder bei leichten Kollisionen, können die folgenden Funktionen einzeln oder gemeinsam ausgelöst werden:
Abhängig von der kritischen Fahrsituation können die Gurte einzeln oder zusammen gestrafft werden.
Zusatzfunktionen bei Fahrzeugen mit Notbremsassistent (Front Assist)
Bei Fahrzeugen mit Notbremsassistent (Front Assist) wird innerhalb der Systemgrenzen zusätzlich die Wahrscheinlichkeit eines Auffahrunfalls auf das vorausfahrende Fahrzeug berechnet. Wenn das System erkennt, dass ein Auffahrunfall wahrscheinlich ist, oder eine starke Bremsung einleitet, kann es das proaktive Insassenschutzsystem auslösen.
Zusatzfunktionen bei Fahrzeugen mit Emergency Assist
Bei Fahrzeugen mit Emergency Assist kann bei erkannter Inaktivität des Fahrers das proaktive Insassenschutzsystem auslösen.
Abhängig von der Aktivierungsstufe werden folgende Funktionen ausgelöst:
Einstellung in der Fahrprofilauswahl
Bei Fahrzeugen mit Fahrprofilauswahl ist das proaktive Insassenschutzsystem an die besondere Fahrzeugabstimmung des jeweiligen Fahrprofils angepasst.
Grenzen des proaktiven Insassenschutzsystems
Das proaktive Insassenschutzsystem ist abhängig von länderspezifischen gesetzlichen Bestimmungen und der Fahrzeugausstattung.
In folgenden Situationen steht das proaktive Insassenschutzsystem nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung:
Problemlösungen
Kurzzeitig wird eine Meldung im Display des Kombi-Instruments angezeigt.
Je nach Funktionsstörung können zusätzliche Informationen im Fahrzeugstatus angezeigt werden (→ Menü Fahrzeugeinstellungen) .
Einleitung zum Thema
Die Airbags sind kein Ersatz für die Sicherheitsgurte, die immer getragen werden müssen.
Die Airbags können nur dann zusätzlichen Schutz für die Fahrzeuginsassen bieten, wenn Sitze, Sicherheitsgurte, Kopfstützen und für den Fahrer das Lenkrad richtig eingestellt sind und verwendet werden.
Die Airbags lösen nicht bei jeder sichtbaren Fahrzeugbeschädigung aus.
Situationen, in denen Airbags nicht immer auslösen:
Verletzungen wie Schwellungen, Prellungen, Verbrennungen und Hautabschürfungen können durch den ausgelösten Airbag nicht ausgeschlossen werden.
WARNUNG
Wenn sich zwischen den Fahrzeuginsassen und dem Entfaltungsbereich der Airbags Gegenstände befinden, verändern diese Gegenstände den Entfaltungsbereich der Airbags und erhöhen das Verletzungsrisiko beim Auslösen der Airbags. Die Gegenstände können bei plötzlichen Brems- oder Fahrmanövern oder bei Unfällen in den Entfaltungsbereich der Airbags gelangen und beim Auslösen der Airbags gefährlich durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert werden.
WARNUNG
Beim Auslösen der Airbags können feiner Staub und Wasserdampf entstehen. Das ist normal und lässt nicht auf einen Brand im Fahrzeug schließen. Der feine Staub kann die Haut und die Augenschleimhäute reizen sowie zu Atembeschwerden führen, besonders bei Personen, die an Asthma oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Atmung leiden oder gelitten haben.
WARNUNG
Durch lösungsmittelhaltige Reiniger wird die Oberfläche im Bereich der Einbauorte der Airbags porös. Bei einem Unfall mit Airbag-Auslösung können sich lösende Kunststoffteile durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert werden und schwere Verletzungen verursachen.
Funktionsprüfung
Die gelbe Kontrollleuchte im Display des Kombi-Instruments leuchtet nach Einschalten der Zündung zur Funktionsprüfung kurz auf und verlischt nach einigen Sekunden.
Airbag- oder Gurtstraffer-System gestört
Die gelbe Kontrollleuchte leuchtet dauerhaft. Zusätzlich kann im Display des Kombi-Instruments eine Meldung angezeigt werden.
Bei mindestens einem Airbag oder Gurtstraffer wurde eine Funktionsstörung erkannt.
Volkswagen empfiehlt den Volkswagen Partner.
Airbag- oder Gurtstraffer-System mit Diagnosegerät ausgeschaltet
Die gelbe Kontrollleuchte leuchtet nach dem Einschalten der Zündung für etwa 4 Sekunden auf und blinkt anschließend für etwa 12 Sekunden. Zusätzlich kann im Display des Kombi-Instruments eine Meldung angezeigt werden.
Mindestens ein Airbag oder Gurtstraffer wurde mit einem Diagnosegerät ausgeschaltet.
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